Sozialpädagogische Förderung in der flexiblen Schuleingangsphase
Die Arbeit der Sozialpädagogischen Fachkraft ist ein wertvoller Bestandteil in der Schuleingangsphase unserer Schule. Auch ist sie im Vorfeld daran beteiligt, einen guten Übergang von der Kindertageseinrichtung in unsere Grundschule mitzugestalten.
Im Anmeldeverfahren wirkt die Sozialpädagogin mit und führt ein erstes Kennenlerngespräch mit den zukünftigen Schulkindern, während die Erziehungsberechtigten mit der Schulleitung die Anmeldeformalitäten erledigen.
Nach der Anmeldung werden Vorschulkinder von einer Sozialpädagogin im Kindergarten in der Kita- Besuchswoche besucht. Dort findet ein Kreativangebot zum Thema Schule statt. So können die Kinder schon vor der Minischule die Sozialpädagogin kennenlernen und haben einen weiteren Kontakt zur Schule.
Für unsere Schulneulinge haben wir zum Kennenlernen unserer Schule die Minischule als Angebot, um schon einmal ein wenig Schulluft zu schnuppern.
Diese findet unter Leitung unserer Sozialpädagogischen Fachkraft im Frühjahr vor der Einschulung statt und bietet „Unterricht in Miniatur“ an.
Ein sanftes Heranführen an das System Grundschule wird hier angestrebt und mit viel Spaß durchgeführt.
In der Schuleingangsphase ist es besonders die Aufgabe der Sozialpädagogin, in enger Zusammenarbeit mit der Klassenlehrkraft, Kindern mit einem wenig ausgeprägten Schulfähigkeitsprofil Hilfestellungen zu geben. Ziel jeder individuellen Förderung ist die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht sowie der Aufbau von Lernkompetenz.
Auf den guten Anfang kommt es an!
Da die Kinder sehr unterschiedliche Fähigkeiten und Lernvoraussetzungen mitbringen, haben wir in unserer Schule gute Erfahrungen damit gemacht, einen Großteil der sozialpädagogischen Stunden in den ersten Jahrgang zu geben. So besteht durch gezielte Beobachtung und Diagnostik frühzeitig die Möglichkeit Auffälligkeiten zu erkennen und zeitnah mit der individuellen Förderung zu beginnen.
Ganz wichtiges Ziel ist es in diesem Zusammenhang, die Lernfreude des einzelnen Kindes zu wecken bzw. zu erhalten und weiter zu fördern.
Förderangebote der Sozialpädagogischen Fachkraft
Insbesondere zielt die Förderung auf das Zusammenwirken von basalen Entwicklungsbereichen ab (Wahrnehmung, Motorik, Sprache, Mengenverständnis und der sozialen Kompetenz). Die Förderung kann sowohl im Klassenverband (innere Differenzierung) als auch in separaten Fördergruppen (äußere Differenzierung) stattfinden.
Förderung im Klassenverband (innere Differenzierung)
Die Unterrichtsbegleitung hat das Ziel die Kinder im Unterricht zu unterstützen und zu stabilisieren. Gerade zu Beginn des Schuljahres ist es förderlich, häufig in der Doppelbesetzung in der Klasse zu sein, um situativ Zeit für das einzelne Kind Zeit zu haben und den Übergang zwischen Kindertagesstätte und Grundschule positiv zu gestalten. Aus diesem Grund nutzen wir die Stunden unserer sozialpädagogischen Fachkraft bis zu den Herbstferien fast ausschließlich zur Unterrichtsbegleitung.
Die Förderung im Klassenverband umfasst folgende Inhalte:
- Arbeitsplatzorganisation, Arbeitsplanung und Arbeitsorganisation
- Steigerung der Konzentration und Aufmerksamkeitsspanne
- Förderung der Feinmotorik (Stifthaltung und Kraftdosierung)
- Stärkung des Selbstvertrauens und der Selbständigkeit
- Entwicklung eines Aufgabenverständnisses und einer Arbeitshaltung
- Förderung der Visuomotorik (u.a. Schreiben in Liniatur, Schreibrichtung von Ziffern und Buchstaben)
- Förderung der Lernfreude und der intrinsischen Motivation
- Förderung und Unterstützung in der Lernentwicklung (insbesondere in Mathematik und Deutsch)
Während der Unterrichtsbegleitung kann es immer wieder Anlässe geben, bei denen es sich anbietet kurzfristig oder geplant in einen Nebenraum zu wechseln. Beispielsweise benötigen einzelne Kinder eine erneute Erklärung der Aufgabenstellung oder es besteht akut die Notwendigkeit der Schaffung einer reizarmen Umgebung, um die Aufgabenstellung in Ruhe bearbeiten oder einen Konflikt lösen zu können.
Förderung in Lerngruppen (äußere Differenzierung)
Nach einer Eingewöhnungsphase für die Kinder und einer Beobachtungs- und Diagnosephase für den Klassenlehrer und die Sozialpädagogische Fachkraft, startet zumeist nach den Herbstferien ergänzend zum Unterricht im Klassenverband, die Arbeit in den Kleingruppen. Die inhaltliche Ausgestaltung orientiert sich am Bedarf der Kinder. Zu den o.g. Bereichen werden feste Gruppen gebildet, in welchen kleinschrittig unterschiedliche Entwicklungsbereiche gefördert werden. Wiederkehrende Aufgabenformate und Rituale festigen den Lernfortschritt der Kinder.
Förderung des Sozialen Lernens
Mit „Lubo aus dem All“ durch die 1. Klasse!
In der 1. Klasse besucht uns der kleine Außerirdische Lubo und möchte lernen, wie man auf der Welt Freunde findet und wie man sich auf der Erde richtig verhält. Lubo stößt bei seinen Ausflügen immer wieder auf Rätsel und Probleme der Gefühle und des Miteinanders. Die Kinder helfen ihm im Rahmen einer wöchentlichen Unterrichtsstunde bei der Problemlösung. Durchgeführt werden die Trainingsstunden für den gesamten Klassenverband unter der Leitung der Sozialpädagogischen Fachkraft. „Lubo aus dem All” ist ein anerkanntes Trainingsprogramm zur Frühförderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen, sodass Lernmethoden verbessert und Verhaltensauffälligkeiten abgewendet werden können.
Einer darf natürlich auf keine Fall fehlen, die Handpuppe „Lubo“.
Arbeit der Sozialpädagogischen Fachkraft im 2. Jahrgang
Durch die intensive Arbeit mit den Kindern im 1. Jahrgang konnten diese zu der Sozialpädagogin ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen. Dies wird im 2. Schuljahr genutzt, um an die Arbeit des Vorjahres in engem Austausch mit der Klassenlehrkraft gezielt anzuknüpfen.
Elternarbeit
Ein weiterer bedeutender Baustein für einen guten Schulstart ist der Austausch und die Zusammenarbeit mit den Eltern. Unsere Sozialpädagogische Fachkraft steht den Eltern jederzeit neben der Klassenlehrkraft als Ansprechpartner zu Verfügung.
Desweiteren unterstützt die Sozialpädagogin bei Bedarf die Lehrkraft bei Gesprächen im Rahmen der Elternsprechtage und nimmt an Elternabenden teil.
Ferner berät sie Eltern in Schul- und Erziehungsfragen sowie möglichen häuslichen Unterstützungsangeboten seitens der Jugendhilfe. Sie informiert über notwendige außerschulische Therapieangebote sowie mögliche Antragstellung über Bildung und Teilhabe und vermittelt bei der Kontaktaufnahme zu Behörden oder Erziehungsberatungsstellen.
Eine Terminvereinbarung mit unserer Sozialpädagogin kann gerne über den Klassenlehrer oder schriftlich über die Postmappe sowie telefonisch über das Sekretariat erfolgen.